Neue AMA-Ohrmarken und Urban Kälbertränken
Wie Ihnen sicher bereits bekannt ist, hat die AMA bereits begonnen, neue Ohrmarken mit elektronischer Kennzeichnung (integriertem Transponder) zu verschicken.
Die neue Ohrmarke unterscheidet sich durch 2 wesentliche Merkmale:
Das Symbol für Drahtlosverbindung auf der Ohrmarke
Dicker Kunststoffring mit integriertem Transponder
Ohrmarke "alt"
Ohrmarke "neu" mit Symbol RFID
Je nach Anlage kann es zu Problemen kommen, wenn sowohl die Urban Transponder und die neuen elektronischen Ohrmarken an einem Tier gemeinsam eingesetzt werden.
In der Übergangszeit besteht überdies die Möglichkeit bei der AMA Ersatzohrmarken OHNE Transponder zu bestellen.
Die Verwendung von Chip-Ohrmarken wird aber in Zukunft Standard sein.
Wir bitten Sie daher beim Einsatz dieser neuen Ohrmarken auf Störungen zu achten und bei auftretenden Problemen die folgenden Schritte durchzuführen:
Urban Alma/U40 oder Paula/U20:
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist die Antenne (rote, eckige Kunststoff-Box/Platte). Hier gibt es zwei verschiedene Systeme:
Fronterkennung:
Diese Antennen erkennen im Normalfall nur die Urban Transponder (Tiris), die neuen elektronischen Ohrmarken sollten also keinen Einfluss auf das System haben.
Es sind keine weiteren Schritte notwendig.
Auf Wunsch können Automaten mit Tiris-Erkennung auf ISO Erkennung umgebaut werden.
Automaten der letzten Baujahre wurden bereits mit Fronterkennung mit ISO-Antenne mit schwarzem Kabel ausgeliefert.
Dies erkennen sporadisch den Ohrtransponder der AMA, die Entfernung zwischen Halsantenne und Ohr ist aber zu groß um eine zuverlässige Funktion mit der Ohrmarke zu gewährleisten.
Hier kann die Frontantenne auf eine Seitenantenne umgebaut werden. Dann werden auch Ohrtransponder einwandfrei erkannt.
Es hat sich gezeigt das beim Umbau von Front auf Seitenantenne die bestehenden halbrunden Transponder von Urban nur sehr schlecht erkannt werden.
Darum ist auch das Auswechseln zumindest eines Teiles der bestehenden Halsbänder auf Urban Halsbänder mit Gewicht und Seitentransponder unbedingt erforderlich!
Danach kann ein Mischbetrieb gefahren werden (Tiere mit AMA-Ohrknopf und Tiere mit neuen Halsbändern) bis alle neuen Tiere einheitlich mit einem AMA-Ohrknopf versehen sind.
Seitenerkennung:
Hier sind sowohl Anlagen mit Tiris-Antennen als auch ISO-Antennen im Umlauf. Die Unterscheidung kann anhand der Kabelfarbe auf der Unterseite der Antenne gemacht werden.
graues Kabel = Tiris-Antenne:
Es werden nur Urban Tiris Transponder erkannt, keine Umstellung nötig.
schwarzes Kabel = ISO-Antenne:
Es werden sowohl die Urban ISO Transponder am Halsband, als auch die neuen elektronischen Ohrmarken erkannt. Hier tritt das Problem auf, dass es bei einem Kalb mit beiden Transpondern (am Halsband und im Ohr) zu einer Störung bzw. Fehlermeldung kommt.
Wir empfehlen folgende Vorgehensweise:
Urban Transponder vom Halsband entfernen, sodass das Tier nur noch die elektronische Ohrmarke trägt.
Das Halsband selbst kann weiter verwendet werden.
Systemeinstellung lt. Bedienungsanleitung Punkt 7.5.3 vornehmen:
Urban Responder wird Tiernummer: NEIN
Ohrmarkennummer wird Tiernummer: 4
Startnummer für Automat: Niedrigste Nummer am Halsband (z.B.: 01)
Endnummer für Automat: Höchste Nummer am Halsband (z.B.: 25)
Damit verwenden die Automaten die letzten 4 Ziffern der AMA-Ohrmarke um Verwechslungen der Tiere auszuschließen.
Tiere werden automatisch angelegt, allerdings ist es empfehlenswert eine Liste zu führen welche Ohrmarke mit welchem Halsband versehen ist!
Alternativ ist es auch möglich die 4 grossen Ziffern der AMA-Ohrmarke als Tiernummer zu verwenden!
Beim Anlegen neuer Tiere kann die automatisch angelegte Nummer entsprechend geändert werden.
Einstellungen Paula
Bild zum Vergrössern anklicken.
Einstellungen Alma
Bild zum Vergrössern anklicken.
Einstellungen AlmaPro und Lifestart
Bei diesen Automaten werden standardmäßig alle Transponder-Typen erkannt und das Tier automatisch im System angelegt.
Wichtig ist, dass der Urban Transponder vom Halsband entfernt wird, sobald bei einem Tier die elektronische Ohrmarke eingezwickt wurde.
Somit ist sichergestellt, dass das Tier eindeutig einem Transponder zugewiesen wird.
Um eine optimale Erkennung gewährleisten zu können, sollte die elektronische Ohrmarke auf jener Seite eingezwickt werden, an der sich die Antenne befindet.